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Als Kindergärtnerin immer auf den Beinen

Max Bombik, Klasse 8c des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Salzwedel war zu Besuch in einem Kindergarten und hat die Erzieherin Caroline Menke einen Tag lang begleitet.

Die ersten Kinder kommen bereits um 6 Uhr. Foto: Pixabay

Es ist 6 Uhr morgens. „Guten Morgen, Caro. Hallo! Hallo! Ich bin Erste, juhu!”, schreit ein kleines Mädchen, welches gerade wild umher läuft und ihre Erzieherin sucht. Sie ist so euphorisch und voller Freude, da sie heute das erste Kind in der Kita ist. „Hallo, Mia! Wie geht es dir? Wollen wir uns schon mal etwas zum Lesen holen?“, sagt Caroline Menke, eine Kindergärtnerin der Kita „Sonnenschein“ in Klötze, die ich heute besuche, um mir ein Bild von dem Tätigkeitsfeld einer Erzieherin zu machen.

Nun beginnt ihr Tag. Allmählich kommen auch andere Kinder aus Caros Gruppe. Als erstes setzen sich alle in einen Kreis und lauschen einer spannenden Geschichte, die Frau Menke vorliest. Ich setze mich dazu und sehe, wie alle Kinder lachen und sehr viel Spaß haben. Es ist so laut, dass man ihre fröhlichen Stimmen sogar aus dem Flur hören könnte. Nach der Geschichte beginnen die Kleinen mit den vielen Spielsachen zu spielen, auf die Kindergärtnerin Menke immer ein Auge hat. Nebenbei bearbeitet sie Bürounterlagen und erfreut sich am Gelächter der Jungen und Mädchen.

Ein Leben allein unter Kindern kann sich auch als Herausforderung darstellen. Caroline rennt von Ecke zu Ecke, hilft den Kleinen mit Auseinandersetzungen klar zu kommen und versucht das riesige Durcheinander zu bändigen. „Frau Menke!“, „Caro“, schreit es von überall her. Dieser Beruf ist stressiger, als ich mir ihn vorgestellt habe.

Um die Mittagsstunde herum wird auf einmal alles ganz leise. Der fabelhafte Geruch von Nudel mit Tomatensauce liegt in der Luft. Die meisten Kinder lassen alles stehen und liegen, setzen sich sofort auf ihre Sitzplätze und warten, bis die Erzieherin Frau Menke das Essen serviert. Sie haben auf Grund des Spielens großen Hunger. Beim Essen muss die Kindergärtnerin sehr gut aufpassen, sonst liegt das, was ursprünglich auf dem Teller gehört, bald auf dem Boden. Danach gehen alle Kinder raus auf den Spielplatz, rutschen um die Wette und schaukeln. Auch für Frau Menke ist es schön, endlich draußen zu sein. Sie liebt es einige Sonnenstrahlen und den Wind, welcher durch ihre Haare weht, zu genießen. Die beliebte Kindergärtnerin braucht einen winzigen Augenblick zum Entspannen. Sie war zuvor schließlich für 15 Kinder gleichzeitig zuständig. „Aua, Aua!“, schreit es aus Richtung der Schaukel. Caroline eilt sofort mit einem Verbandskasten dahin, kümmert sich um das Wohl des Kindes und versucht es von seiner Trauer zu befreien.

Der Tag einer Kindergärtnerin ist sehr umfangreich. Frau Menke kümmert sich um alle, aber darf ihr eigenes Wohl nicht vergessen. Um 18 Uhr ist ihr Arbeitstag zu Ende. „Pause! Endlich mal eine Pause!“, ruft sie sanft und fällt völlig erschöpft in ihren Sessel. Dennoch freut sie sich auf den nächsten Tag, wenn sie ihre Schützlinge wieder lachen hören kann.

Von Max Bombik
Klasse: 8c
Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Salzwedel