Altenpflege – Ein Knochenjob mit Herz
Die Arbeit im Altenheim Sonneck – Harzfriede: Ein Interview von Kassandra – Katharina Dorendorf und Finja Louise Knoche mit Nancy Born
Im Rahmen des Volksstimme – Projekts „Schüler machen Zeitung“, kurz SchmaZ schreiben die Achtklässler der Thomas – Müntzer – Sekundarschule einen eigenen Artikel. Kassandra und Finja interviewten Frau Born, eine Angestellte im Sonneck – Harzfriede.
Reddeber OT Wernigerode ~ Altenpflege ist ein sehr harter Beruf; der zum größten Teil von Frauen ausgeführt wird. Da Nancy Born die Mama von Kassandra ist, haben wir sie interviewt:
Wie ist es im Altenheim zu arbeiten?
Nancy Born: „Es ist viel Arbeit, stressig, macht aber auch viel Spaß.“
Warum haben Sie sich für die Altenpflege entschieden?
Ich entschied mich für die Altenpflege, weil es ein interessanter, vielfältiger aber auch abwechslungsreicher Beruf ist. Und ich entschied mich dafür, weil es bei dieser Arbeit nicht immer gleiche Abläufe gibt.
Wie lange dauert eine Ausbildung zum Helfer oder zur examinierten Pflegefachkraft?
Die Ausbildung zu einem Helfer dauert ca. ein Jahr und zur examinierten Pflegefachkraft braucht es drei Ausbildungsjahre bzw. dreieinhalb Jahre, wenn diese berufsbegleitend absolviert wird.
Ist es schwer in der Altenpflege zu arbeiten?
Man muss sich bewusst sein, dass man mit alten und meist kranken Menschen zusammenarbeitet. Für diesen Beruf muss man aber auch viel Geduld aufweisen können, denn jede Person, die dort im Heim lebt, sollte man als ein Individuum sehen und so behandeln. Die alten Leute sollte man trotz ihrer Krankheiten oder Schwierigkeiten wie einen normalen Menschen behandeln und fördern, dass sie so lange wie möglich selbstständig bleiben.
Wie ist es für Sie, wenn einer der Heimbewohner stirbt?
Es kommt auf die Bindung an, die man mit diesem Menschen aufgebaut hat. Bei einer Person hat man eine intensive und bei einer anderen Person eine weniger intensive Bindung. Das alles hat auch mit den Angehörigen zu tun und ob man sich genauso gut mit ihnen versteht wie mit dem Bewohner. Einerseits gehört es zu dem Beruf dazu, andererseits muss man für sich selber einen Weg finden, um mit diesem Thema klarzukommen. „Für mich ist es schwierig mit den Angehörigen nach dem Tod eines Bewohners zu sprechen, da ich das Gefühl habe versagt zu haben.“
Was sind Ihre typischen und speziellen Tätigkeiten als Altenpflegerin?
Meine Aufgaben sind Medikamente zuzuteilen, die Leute je nach Bedarf zu baden, ihnen beim Anziehen zu helfen, sie zum Essen abzuholen bzw. zu begleiten und dieses bei einigen anzureichen. Nach dem Essen können dann die Bewohner wieder auf das Zimmer oder bleiben im allgemeinen Wohnbereich. Dann muss ich Verbände wechseln und tätige nötige Anrufe bei Ärzten, faxe und verschicke wichtige Nachrichten. Meine Aufgabe ist auch Blutzucker bei den Diabetikern zu messen und Insulin zu spritzen. In der jetzigen Pandemie gehört auch das Testen der Leute zu meinen Aufgaben. Die aller wichtigste Aufgabe am Dienstende ist einen Bericht zu schreiben.
Anschließend bedanken wir uns recht herzlich bei Frau Born für ihre Zusammenarbeit mit uns und hoffen, dass sie weiterhin viel Spaß und Freude bei der Arbeit hat.
Von Kassandra – Katharina Dorendorf und Finja Louise Knoche
Klasse: 8b
Thomas-Müntzer-Sekundarschule Wernigerode