Biathlon-Weltmeisterschaft in Hochfilzen
An Deutschland führte kein Weg vorbei – Dieses Jahr fand die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 8.-19. Februar im österreichischen Hochfilzen statt. Dabei waren die Athleten des Deutschen Skiverbands äußerst erfolgreich.
Vier Damen gewannen Gold und eine Dame zusätzlich Silber. Drei Herren konnten sich ebenfalls eine Goldmedaille sichern – das ist die Bilanz der deutschen Biathleten nach elf Wettkämpfen in Hochfilzen. Damit belegen sie auch im Medaillenspiegel vor Frankreich und Tschechien mit 7 Sportlern, die Goldmedaillen für gewannen, deutlich Rang eins.
Besonders hervorgetan hat sich Laura Dahlmeier, die sich in die Geschichtsbücher des Biathlons eintragen konnte. Von ihren vier Einzelrennen gewann sie drei. Im Sprint wurde sie „nur“ Zweite. Dazu gewann sie mit ihren Teamkollegen noch die Mixed- und die Damen-Staffel und ist somit eine der erfolgreichsten Athletinnen bei einer Biathlon-Weltmeisterschaft. Aber auch die anderen Damen zeigten gute Leistungen und konnten mit einigen Platzierungen in den Top Ten überzeugen. Einige andere Damen trumpften unerwartet stark auf, so holte beispielsweise die Amerikanerin Susan Dunklee eine silberne Medaille im Massenstart und war auch sonst in der Lage, die Favoriten zu ärgern. Am meisten überraschte jedoch Darya Domracheva, die für Weißrussland an den Start ging und nur ein paar Monate nach der Geburt ihrer Tochter die Silbermedaille in der Verfolgung gewann.
Die Herren zeigten ebenfalls gute Leistungen, wenn auch nicht ganz so souverän wie vor allem Laura Dahlmeier. Mit Benedikt Doll im Sprint und Simon Schempp im Massenstart, können sich jetzt zwei der vier deutschen Weltmeister in einem Einzelwettbewerb nennen. Simon Schempp erkämpfte sich eine weitere Goldmedaille in der Mixed-Staffel. Erik Lesser lag mit einem geschossenen Fehler im Einzel auf Rang drei, doch dann kam der US-Amerikaner Lowell Bailey ohne Fehler ins Ziel und sicherte den USA völlig unerwartet die erste Goldmedaille im Biathlon. Somit fiel Erik Lesser auf den undankbaren vierten Platz zurück. Abgesehen von einigen weiteren Platzierungen unter den besten zehn, verkauften die Athleten sich teilweise unter Wert und liefen häufig nur im Mittelfeld mit, was sich dann in den Platzierungen widerspiegelte. Verursacht wurden die unterdurchschnittlichen Leistungen durch häufige Fehler am Schießstand und vermutlich auch durch Erschöpfung, da die Rennen alle relativ dicht gestaffelt waren.
Letztendlich konnten aber alle Athleten des DSV Hochfilzen größtenteils zufrieden mit ihren Leistungen sein und sich mit nach vorn gerichtetem Blick auf die nächsten Weltcup-Rennen konzentrieren.
Von Sascha Brosius, Klasse 8/1, Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium, Schönebeck