Das Hobby zum Beruf machen – Der harte Weg zum Fußballprofi
Welches junge Fußballtalent träumt nicht jeden Tag davon? Einst für den Lieblingsverein auflaufen zu können, von tausenden Jugendspielern als Vorbild gelten zu dürfen, reich zu sein und vielleicht sogar für die eigene Nation zu spielen. Doch nur die aller wenigsten Talente schaffen den Durchbruch in die besten Ligen der Welt.
Die meisten Profis fingen bereits mit jungen Jahren an, in ihrem Heimatverein zu kicken. Es dauerte nicht lange, bis sie das Probetraining zum größeren Verein (meistens im Umkreis) bekamen. Wenn sie dies bestanden haben, was die meisten der Profis taten, stand ihnen nichts mehr im Wege und sie konnten sich den großen Schritt wagen. Natürlich gab es auch einige Profis, die nicht direkt angenommen wurden, aber nicht aufgegeben haben und ihre Fähigkeiten in den höheren Altersklassen bewiesen.
Für die Sichtung der Talente sorgen sogenannte Scouts. Einige schauen sich schon in den unteren Altersklassen nach jungen Talenten um. Vermehrt findet das Sichten aber in den späteren Altersklassen (ca. D-B Jugend) statt. Wird man dann angenommen, bedeutet das nicht, dass man sich ausruhen darf. Nein, jetzt beginnt erst die richtige Entwicklung! Die großen Vereine setzten nämlich auf ein sehr anspruchsvolles und professionelles Training, um die beste Version aus den Spielern zu machen. Außergewöhnliches Talent und harte Arbeit sind gefragt, um während des Trainings und auch in den Spielen sich von den anderen abzusetzen und herauszustechen. Jedoch gibt es nicht nur den Sport im Leben der Nachwuchsspielers- sie müssen trotzdem, genau wie jedes andere Kind, in die Schule gehen. Falls es mit dem Sport nicht funktioniert, weil man sich zum Beispiel eine schlimme Verletzung zugezogen hat oder den Durchbruch doch nicht schafft, hat man immer noch ein Backup, einen guten Abschluss! Umso älter man ist, umso mehr wird man sowohl beim Fußball als auch in der Schule gefordert. Hausaufgaben oder extra Arbeiten werden in den Akademien nur selten aufgegeben, in der Zeit ist Training angesagt. Jeden Tag Training und am Wochenende meistens ein Spiel. Doch durch COVID-19 musste der Sport, auch für die Profis, unterbrochen werden. Das Training fand nicht mehr so oft auf dem Platz, sondern auch viel von Zuhause statt. Anfangs der Corona-Zeit gab es keine Spiele, mittlerweile gibt es sie wieder, doch ohne Fans. Jedoch, ohne Fans ist das Fußball-Feeling für viele Fußballer als auch Zuschauer nicht mehr so mitreißend wie vorher. Für die Nachwuchsspieler bedeutete dies auch, dass sie das Training auf dem Platz nicht mehr so oft genießen konnten und mehr von daheim an sich arbeiten mussten. Wie schon bei den Profis erwähnt, durften die Nachwuchsspieler nach der Lockdown-Zeit auch wieder mit dem Training und den Spielen beginnen. Es gibt zwar noch ein paar kleinere Vereine, die noch kein Training machen, doch für den, der sich wirklich weiterentwickeln will, gibt es viele Fußballvideos (auch von Profis, die Tipps geben) im Internet zur Verfügung. Sogar manche Jugendakademie-Spieler nutzen diese Videos in ihrer Freizeit, um sich noch weiter zu verbessern. Sich jeden Tag weiterzuentwickeln und immer mehr gefordert werden- diesen Druck und Disziplin halten viele Jugendspieler nicht aus und scheitern. Doch die Jugendzeit bringt noch andere Entbehrungen mit sich: keine Partys, kein Alkohol und streng geregelte Ernährung. Um Fußballer zu werden, muss daher stets Fußball im Vordergrund stehen und vieles andere dabei auf der Strecke liegen bleiben. Hat ein Nachwuchsspieler die einzelnen Stationen der Jugend erfolgreich bestanden und einen Profi-Vertrag unterschrieben bekommen, ist das auf jeden Fall schon ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Doch viele der jungen Spieler bekommen nicht ausreichend Spielzeit. Dann aber nicht aufzugeben und für mehr Spielzeit zu arbeiten, daran scheitern einige. „Nicht die Geduld verlieren, wenn man so weit gekommen ist. Das zahlt sich aus“ rät ein bekannter Trainer.
Nicht jeder kann Fußballprofi werden. Man braucht das gewisse Talent, aber das ist nicht alles: viel Willenskraft, Disziplin, Geduld und vor allem harte Arbeit sind die Aspekte, die die guten von den sehr guten Spielern unterscheiden.
Von Angus Niemann
Klasse: 8c
„Europaschule“ Gymnasium Gommern