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Dem Bienensterben entgegenwirken – Familie Jahnel/Wolf berichtet über das Hobbyimkern

Nicht nur für unseren Honig sind Bienen essenziell. Die staatenlebenden Insekten bestäuben viele unserer Nutzpflanzen und sichern damit unsere Nahrung, vor allem unser Obst und Gemüse. Seit über 40 Mio. Jahren leben sie auf der Erde, doch in den letzten Jahren sterben die Bienen immer mehr aus. Was können wir dagegen tun?

Hobbyimkerin Silke Wolf bei ihrem Bienenvolk. Foto: Familie Wolf/Jahnel

Laut einer Statistik der „Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)” verringerte sich die Anzahl der Honigbienen in Europa seit 1961 um ca. 26,5%. Verantwortlich dafür sind unter anderem die eingesetzten Pestizide und die steigende Anzahl an Monokulturen in der Landwirtschaft. Diese blühen nur für kurze Zeit in einem bestimmten Zeitraum, weshalb die Bienen meist nicht genügend vielseitige Nahrung finden. Auch ihre natürlichen Feinde, wie zum Beispiel der Bienenwolf, machen ihnen das Leben schwer. Das Aussterben der Bienen hätte schwerwiegende Folgen für unsere Nahrung, da die Ernten zurückgingen und Nutzpflanzen seltener werden würden. Deshalb ist es umso wichtiger, die Bienen zu schützen. Familie Jahnel/Wolf aus Magdeburg geht mit einem guten Beispiel gegen das Bienensterben vor. In ihrem Garten halten sie Einraumbeuten, in die vor wenigen Tagen ihr nun zweites Bienenvolk einziehen konnte. Das erste Volk begrüßten sie im Mai letzten Jahres und eventuell folgen noch weitere. „Vor ein paar Tagen begann ein Teil des alten Volkes zu schwärmen. Zum Glück ließen sie sich in der Nähe nieder und bildeten eine große Traube. Wir fingen die Bienen mit einem Karton ein und ließen sie im Keller übernachten. Jetzt durften sie endlich ihr neues Heim betreten.“, erklärte Fabian Jahnel. Seine Frau Silke Wolf belegte vor der Anschaffung des Bienenvolkes einen Imkerkurs, bei dem sie sich wichtiges Grundwissen aneignete. „Ich habe dort viel über die Bienenhaltung gelernt. Vor allem die Informationen über die Ausrüstung oder die Schutzkleidung waren wichtig. Ich empfehle jedem Hobbyimker einen solchen Kurs.“, erläuterte sie. In den letzten Jahren beschlossen immer mehr Menschen, Hobbyimker zu werden. Da Bienen nur bei Bedrohung stechen, ist es kein gefährliches Hobby, welches sowohl auf dem Dorf, als auch in der Großstadt ausgeübt werden kann. Familie Jahnel/Wolf lebt mit ihren Bienen und zwei Hunden auf einem kleinen Grundstück in der Stadt Magdeburg.
„Wenn nicht die Möglichkeit besteht, ein Bienenvolk zu halten, reicht es auch, einen örtlichen Imker zu unterstützen, indem man seinen Honig kauft. Die europäische Honigbiene ist stark auf Imker angewiesen, da sie ohne ihre Hilfe nicht überleben kann. Um den Bienen zu helfen, ist das also eine gute Möglichkeit.“, erklärten sie.

Damit die Bienen an ausreichend Nahrung gelangen können, ist es wichtig in seinem Garten oder auf seinem Balkon bienenfreundliche Blumen anzupflanzen. Dazu gehören unter anderem Sonnenblumen, Krokusse und Margeriten. Jeder kleine Schritt ist wichtig für das Überleben der Bienen.

Von Maja Köthnig
Klasse: 8c
„Europaschule“ Gymnasium Gommern

 

Quellen:

1. http://www.bee-careful.com/de/bienenleben/honigbiene/
2. Familie Jahnel/Wolf