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Der Klimawandel – Risiken und Chancen?

Jeden Tag brechen Eisberge und Eisschollen von den Eismassen, die unsere Nord- und Südpole bedecken, ab. Menschen in Afrika, Asien und Amerika hungern, weil ihre Felder keinen Regen abbekommen. Gibt es zwischen den beiden Beispielen einen Zusammenhang? – Ja, den Klimawandel.

In der Geschichte unserer Erde gab es schon öfter einen Klimawandel, es gab Warmzeiten und Kaltzeiten. Seitdem es die Erde gibt, gab es schon Klimawandel, diese wurden dann durch Schwankungen in der Erdumlaufbahn um die Sonne oder durch Vulkanausbrüche hervorgerufen.

Die Anomalie der Temperatur betrug vom Jahr 0 bis zum Jahr 900 immer ca. -0,3 bis -0,1 Grad Celsius. Bis zum Jahr 1150 stieg die Anomalie der Temperatur auf -0,1 bis 0,2 Grad Celsius und man sagt heute, dass das eine Warmzeit war. Danach sank die Anomalie der Temperatur bis 1600 auf durchschnittlich -0,6 Grad Celsius. Man nennt diese Zeit heute ,,kleine Eiszeit“. Danach stieg die Temperatur bis heute auf 1 Grad Celsius. Aber was ist an dieser ,,Warmzeit“ so schlimm?

Sie ist so schlimm, weil dieser Klimawandel vom Menschen verursacht wurde.

Durch die Industrie, vor allem Autos, Flugzeuge, Gas- und Kohlekraftwerke etc., werden CO₂ Emissionen in die Luft abgegeben. Dadurch entsteht der künstliche Treibhauseffekt, das heißt, dass die „Spurengase“ Kohlenstoffdioxid und Methan sich in der Atmosphäre sammeln und dadurch weniger Sonnenstrahlen von der Atmosphäre zurück reflektiert werden können. Die Sonnenstrahlen erwärmen dadurch nicht nur einmal den Erdboden, sondern mehrmals und so wird es immer wärmer. Es entstehen Waldbrände, wegen der Trockenheit, Hitzesommer und andere extreme Wetterlagen, steigender Meeresspiegel und schmelzende Polkappen. Der Klimawandel bedroht unsere natürliche Umwelt, unsere Erde ist unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft. All das geht durch den Klimawandel kaputt.

Wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen, hat dies verheerende Auswirkungen auf die globale Erderwärmung, vermuten Wissenschaftler. Sie vermuten es, weil das Eis auf den Polen unserer Erde ganz abtauen würde und dadurch Städte, wie New York, Shanghai, Kalkutta, London und Tokio überflutet würden, denn der Meeresspiegel könnte um bis zu 25 m steigen. Durch die Überschwemmung der genannten Städte würden allein schon circa 60 Millionen Menschen ihren Wohnraum verlieren. Es gibt aber noch viel mehr Städte, die betroffen wären. Durch die weitere Erwärmung würde auch der Permafrostboden in Russland auftauen und sehr viel Methan freisetzen, was die Erderwärmung noch schneller vorantreiben würde. Durch die rasante Erwärmung würde es zu großen Bränden in den Regenwäldern kommen, die die ,,Lungen der Erde“ vernichten und sehr viel Kohlenstoffdioxid freisetzen würden. Das würde zum Massenaussterben vieler Arten führen, wenn die Temperatur bis 2100 um 4 Grad Celsius ansteigen würde. Der Klimawandel ist eine ,,Kettenreaktion“, da er immer schlimmer wird, wenn man nichts dagegen tut. Vor rund 250 Mio. Jahren stieg die Temperatur um 6–8 Grad Celsius und es starben 96 % aller Arten aus.

Wenn die Meere das Kohlenstoffdioxid aufnehmen, werden sie sauer und das könnte zum Massenaussterben vieler Fische führen. Wenn wir das zulassen, würde das zu einem wie schon genannten Massenaussterben führen.

Deshalb ist es Zeit, zu handeln.

Aber was können wir als Privatpersonen dazu beitragen? Als Privatperson kann man viele kleine Dinge beachten, die zusammen viel bewirken. Kaufen Sie regionale Produkte, das spart überflüssige Transportwege. Konsumieren Sie weniger Tierprodukte, da zum Beispiel Rinder viel Methan abgeben. Dieses Gas ist ein Treibhausgas, welches 25-mal stärker ist, als Kohlenstoffdioxid. Kleinwagen, die mit Diesel fahren, stoßen etwa 14 Kilogramm CO₂ pro 100 Kilometer aus. Wenn man zwei Bäume besitzen würde, dürfte man nur ca. 150 Kilometer mit einem Diesel-Kleinwagen fahren, um kein CO₂ in die Atmosphäre abzugeben. Ein Baum speichert nämlich nach Schätzungen global durchschnittlich 10 Kilogramm CO₂ pro Jahr. Die Chance für uns Menschen besteht darin, dass wir bewusster leben lernen, um Ressourcen zu sparen und unsere Umwelt zu schonen. Das bedeutet in letzter Konsequenz auch, dass wir unsere hohen Ansprüche senken müssen.

Die Europäische Union will bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent weltweit werden. Die Wirtschaft soll dann ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Erneuerbare Energiequellen sind Windkraftwerke, Erdwärme, Gezeitenkraftwerke, Wasserkraftwerke und Solarenergie (die Lösungen der Zukunft?). Diese Kraftwerke produzieren Strom ohne die Abgabe von Kohlenstoffdioxid (CO₂). Dabei wird nur beim Bau der Kraftwerke Kohlenstoffdioxid abgegeben, wie bei anderen Kraftwerken auch. Allerdings wird durch die Windkraftwerke der Lebensraum der Vögel zerstört, da sie in den Flügeln der Windräder sterben, genau wie bei den Gezeitenkraftwerken, die die Lebensräume der Meerestiere zerstören.

Durch den Klimawandel gibt es öfter Überschwemmungen, in manchen Ländern haben sich die Menschen Hügel aufgeschüttet, um dort vor den Fluten sicher zu sein. Viele tiefgelegene Städte bauen bereits jetzt schon Dämme und Deiche, zum Beispiel London hat schon zwischen 1974 und 1982 die Themsebarriere erbaut, um die Stadt vor Sturmfluten zu schützen.

Wenn man privat nicht so oft mit dem Auto fährt, sondern öffentliche Verkehrsmittel nutzt, die ja sowieso fahren, oder mit dem Fahrrad fährt und nur so viele Lebensmittel kauft, wie man wirklich isst und im Haushalt Energie spart, ist das mit einfachen Mitteln schon ein wichtiger Beitrag für den Erhalt unserer Erde. Das sollte im Interesse aller Menschen sein!

 

 

Von Paul Preuß

Klasse 8a

Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wernigerode

 

Quellen:

https://kyma-sea.org/de/202/klimawandel/?gclid=EAIaIQobChMI-Z3Bkequ9gIVQu3tCh30tg3HEAAYAiAAEgJYMPD_BwE

https://www.lpb-bw.de/klimageschichte#c19275

https://www.myclimate.org/de/informieren/faq/faq-detail/was-sind-die-folgen-des-klimawandels/

https://www.dwd.de/DE/leistungen/jahreszeitenvorhersage/Beschreibung_ensemblemittel.html

https://www.forschungsraum.eu/forschungsraum/de/forschungsthemen/klimaschutz/klimaschutz_node.html? utm_campaign=sea&utm_term=klimaschutz

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html

https://a.plant-for-the-planet.org/wp-content/uploads/2020/12/faktenblatt_baeume_co2.pdf

https://www.co2online.de › Klima schützen › Mobilität 

Buch: Dorling Kindersley // memo Wissen entdecken // Klimawandel