Ein Tag in der Jugendkunstschule Magdeburg
SchmaZ-Reporter Sinead Locker und Shanae Rexhaj aus der Klasse 8/4 des Albert-Einstein-Gymnasiums haben einen ganz besonderen Kurs an der Jugendkunstschule in Magdeburg besucht. In ihrem gemeinsamen Artikel berichten sie darüber.
„Pass auf, sie fallen um!“ „Nein! Es ist zu windig.“ „Mist, wir haben nur noch 15 Minuten, Beeilung!“ Solche Sätze sind äußerst häufig am Mittwoch, dem 20.03.2019, an dem wir SchmaZ-Reporter Sinead Locker und Shanae Rexhaj einen abenteuerlichen Tag miterlebt haben, gefallen.

Mini-Art. Foto: Pixabay
Um 09:00 Uhr morgens wurden wir freundlich von Frau Weidt und Frau Bogunski in der Jugendkunstschule Magdeburg, Thiemstraße 20, empfangen. Überraschenderweise haben wir bekannte Gesichter erkannt, da wir den Tag dort zusammen mit einer 7. Klasse unseres Gymnasiums verbracht haben, welche sich schon auf ihren zweiten Projekttag außerhalb der Schule gefreut hatte.
Wir begeben uns in das kunstvoll eingerichtete Zimmer und halten eine kurze Vorstellungsrunde samt Auswertung der des vorigen Tages angefertigten Graffitis. Danach werden uns allen faszinierende Bilder ausgeteilt, um anschließend das interessante Thema zu erraten: „Mini Art“. Klitzekleine, menschliche Figuren, die in unterschiedlichen Kategorien aufgeteilt sind, wie zum Beispiel „Waldarbeiter“, „Fischer“ oder aber auch „Hochzeit“ und „Liebespaare“. Im Grunde genommen ist die Aufgabe, die Menschlein so zu positionieren, dass sie alltägliche Situationen darstellen. Beispiele dafür wären ein kleiner Künstler, der schwungvoll mit seinem Pinsel seine Leinwand, einen echten Fingernagel, bemalt. Oder aber auch der Gärtner, der mit seinem Rasenmäher einen zu lang gewordenen 3-Tage-Bart eines realen Mannes rasiert.
Und mit diesen Inspirationen werden wir in Dreier-Teams aufgeteilt und für 1 1/2 Stunden nach draußen geschickt. Sofort überlegt man sich, wie man die Figuren so positionieren könnte, dass die Lichtverhältnisse stimmen, die Figuren stehen bleiben und das Bild spannend genug wäre, um eine nachvollziehbare Geschichte dazu erzählen zu können. Und nicht nur das, denn unser wohl größtes Problem war die Zeit. Der eine sucht eine passende Kulisse, der andere Materialien zum Ausschmücken des Bildes, wie Blumen, Steinchen, etc. Und der letzte versucht, geschickt mit der Kamera ein schönes Bild zu schießen. Unsere Figuren gehören zum Thema „Hochzeit“ und „Liebespaare“ und so feiern die Braut und der Bräutigam eine weiße Hochzeit mit runter rieselnden Blütenblättern und einer Pferdekutsche vor der schimmernden Elbe. Die Liebespaare stellen wir chronologisch auf einen selbstgemachten Kieselweg, um den vielleicht steinigen, aber dennoch unfassbar schönen gemeinsamen Weg als Liebespaar vom Anfang bis zum Ende darzustellen. Und so wurde ein Bild nach dem anderen geschossen. Zwar etwas zu spät, aber dafür mit unfassbar gut gelungenen Fotos, gehen wir zurück zur Kunstschule und werden sehnlichst erwartet, denn die Schnappschüsse sollen mithilfe eines Beamers an die Wand gebracht werden, um allen die Bilder jeder Gruppe vorzustellen.
Bei der Auswertung wird ausdiskutiert, wie jedem der Tag bzw. das Projekt gefallen hat. Eigentlich sind sich alle einig, dass es sehr eindrucksvoll war und man sich kreativ austoben konnte. Doch auch die aufgetretenen Probleme, wie der Wind, der die Figuren um blies, oder der Schatten, der das Bild zu dunkel erscheinen ließ, waren jeder Gruppe bekannt. Trotz dieser Probleme hat jede Gruppe wunderschöne Bilder präsentieren können. Dankend verabschieden sich die Leiter des Projekts von uns und so geht unser Tag als Reporterinnen zu Ende. Mit den gesammelten Eindrücken und einem guten Gefühl, da wir die Aufgabe gemeistert haben, verlassen wir das Gebäude und machen uns auf den Heimweg.
Von Sinead Locker und Shanae Rexhaj
Klasse: 8/4
Albert-Einstein-Gymnasium, Magdeburg
Sinead Locker und Shanae Rexhaj gewannen mit ihrem Artikel den Sonderpreis der Stadtsparkasse Magdeburg.
Quellen: Frau Weidt und Frau Bogunski, Jugendkunstschule Magdeburg, Thiemstraße 20