„Fitness- Sportplatz“ zu Corona- Zeiten – Zu Hause fit bleiben trotz Corona- Einschränkungen
Als es Corona noch nicht gab, hatte ich mindestens zweimal pro Woche Training. Damit war, wie mit vielen anderen Hobbys, leider Schluss. Es ging um die Kontaktreduzierung. Zu unserer Trainingsgruppe gehörten teilweise mehr als 20 Sportler, deshalb konnte das Training nicht durchgeführt werden. Jetzt stand die Frage, wie es weiter gehen soll. Sich nicht sportlich zu betätigen, stand gar nicht zur Debatte. Wenn man einmal richtig mit dem Training aufhört, ist es doppelt so schwer wieder anfangen zu können. Dies ist beim Leistungssport sehr problematisch.
Von unseren Trainern wurde uns empfohlen, ein eigenes Trainingsprogramm zu erarbeiten. Dies war natürlich keine leichte Sache! Für mich war es einfacher, mit einem Freund diese Aufgabe zu bewältigen. Er wohnt mit mir im gleichen Ort und hat die gleichen Interessen. Wir wollten draußen Sport machen, was sowieso empfohlen wurde. Die Luft soll außerhalb von Räumen, laut mehreren Studien, die Aerosole weit verteilen, so dass die Konzentration sehr gering ist. Außerdem sind wir nur zu zweit und halten immer mindestens 1,5 m Abstand. Das Problem der Ansteckung ist damit gelöst. Jetzt mussten wir unser Trainingsprogramm festlegen. Da wir beide am Wald wohnen, entschieden wir uns, das erste Mal zu joggen. Das Joggen im Wald ist viel schöner als auf dem Sportplatz. Die Natur und die saubere Luft, sowie der weiche Boden eignen sich hervorragend zum Training. Dabei trainierten wir generell unsere Ausdauer und unsere Beinmuskeln. Nach ein paar Tagen wurden wir immer kreativer. Die großen stabilen Äste der Bäume eigneten sich hervorragend, um Klimmzüge zu machen. Im Wald lagen viele Äste und Holzstämme verteilt, die wir als Hürden-, Hindernislauf oder wie einen aufgebauten Parkour nutzten. Diese sind mit verschiedenen Disziplinen in der Leichtathletik zu vergleichen, genauso wie Weitsprung. Dabei kamen uns sandige Wege und Gruben zu Gute. Wir sprangen mit Anlauf in kleine Sandgruben und übten somit Weitsprung. Eine enorme Steigerung erreichten wir durch das Ausüben des Lauftrainings an einem hohen Sandberg. Hier trainierten wir bergauf zu laufen und zu sprinten im tiefen Sand. So machten wir den Wald und die nähere Umgebung zu unserem Trainingsplatz. Durch den längeren Lock down, ging dieses Training in unseren alltäglichen Rhythmus über. Wir trafen uns nun immer am gleichen Ort zur festgelegten Uhrzeit. Das Training wurde nun auch immer ausgefeilter, denn wir hatten einen, auf uns zugeschnittenen, Trainingsplan erstellt. Wir orientierten uns hierbei an den gewohnten Trainingsablauf. Zuerst liefen wir uns eine viertel Stunde ein. Danach erfolgten das „Lauf-ABC“, sowie kurze Sprints, Steigerungsläufe und einige Kräftigungsübungen. Ab und zu erweiterten wir unser Programm mit einem Intervalltraining im Garten. Bei dem Intervalltraining hat man eine Minute Zeit, um eine Kraftübung, wie beispielsweise Liegestütze, zu machen. Danach erfolgte eine Pause von 30 Sekunden. Jede weitere Übung wird in einem Intervall mindestens 3-mal wiederholt. Bei uns sind es maximal 5 Übungen für verschieden Muskelgruppen. So blieben wir in Form.
Ich persönlich würde jedem ein wenig Training empfehlen. Dieses muss nicht besonders schwer oder lang durchgeführt werden. Hauptsache ist die Bewegung! Dabei unterstützt man seinen Körper, sowie Geist und Seele. Hierbei ist ein Trainingspartner empfehlenswert, um sich gegenseitig zu motivieren.
Von Seff Lehmann
Klasse: 8c
„Europaschule“ Gymnasium Gommern