Fortbewegungen für die Zukunft
Es gibt viele Ideen, wie man sich in der Zukunft schneller und umweltbewusster von A nach B bewegen könnte. Diese erscheinen im ersten Augenblick zwar unglaubwürdig, aber sind möglich. Zum einen gibt es die Idee der suborbitalen Transportflüge. Sie funktionieren so, dass ein Flugzeug mit einem Raketenantrieb oder sogar eine Rakete, grob gesagt, über der Atmosphäre gleitet. Da dort oben kein Luftwiderstand herrscht braucht man sehr wenig Antrieb, weil man nicht abgebremst wird und gleichzeitig kann man in sehr hohen Geschwindigkeiten gleiten. Mit dieser Methode könnte man Passagiere von Australien nach Nordeuropa in nur 90 Minuten umhertransportieren.
Trotzdem wird das ganze sehr schwer durchzusetzen, da man neuartige Antriebsmöglichkeiten dafür bräuchte, eine neue Infrastruktur aufbauen müsste, ein gutes Sicherheitskonzept entwickeln müsste und die Tickets für einen solchen Flug sehr teuer wären.
Das ist natürlich nicht die einzige Idee, die viel verspricht. Eine Firma namens „Boom“ arbeitet zurzeit an einem neuartigen Überschallflugzeug, womit man in 3h von New York nach Berlin fliegen könnte. Da das letzte Überschallflugzeug die „Concorde“ aus den Serienflügen abgeschafft wurde, gibt man schon einige Kritik an dem neuen Fluggerät. Es ist zwar 30% effizienter als die Concorde, aber ist trotzdem nicht sehr umweltfreundlich. Außerdem fliegt es in einer Höhe, wo es die Ozon-Schicht belasten könnte (noch unklar). Die Tickets wären auch nicht günstig, bei einem Preis von 2500€ von New York nach Berlin. Trotz der Kritik haben Firmen wie JAL oder die Virgin Group einige Exemplare vorbestellt, denn die Flugzeuge sollen Ende 2025 hergestellt werden.
Die Idee, die eigentlich am realsten und jetzt schon am bekanntesten ist, ist die Idee des Hyperloops. Diese wurde im Jahr 2012 von Elon Musk, einem Milliardär und PayPal- und Tesla- Gründer, zuerst erwähnt. Er stellte diese Idee vor und überließ anderen Firmen die Entwicklung, sodass mittlerweile sehr viele Firmen daran arbeiten.
Der Hyperloop funktioniert so: Eine Magnetschwebebahn fährt innerhalb einer Röhre mit einem Vakuum. Durch den geringen Luftwiderstand, wie schon bei dem suborbitalen Transportflug, kann man Geschwindigkeiten bis zu 1019kmh (höchste aktuelle gemessene Geschwindigkeit in einem Hyperloop) erreichen.
Dieses System ist nicht klimabelastend, was gerade jetzt sehr wichtig ist. Es braucht außerdem sehr wenig Strom, zum Vergleich ein ICE braucht fast doppelt so viel Strom pro 100km pro Person. Hyperloop ist auch im Gegensatz zu anderen normalen Zügen sehr leise und es ist auch noch, laut Elon Musk, mit 15€ (ohne Betriebskosten) günstig.
Trotzdem hat Hyperloop auch seine noch ungelösten und schlechten Seiten, wie das fehlende Sicherheitskonzept, denn bei einem Unfall kommt man nicht so leicht aus der Röhre raus. Außerdem würde bei einer Beschädigung, bei der die Röhre kaputt geht, das ganze System lahm gelegt werden, da der Unterdruck nicht mehr vorhanden wäre. Da ein Vakuum sehr gut isoliert, würde es durch die Ausstrahlung der Körperwärme im Passagierraum sehr schnell sehr warm werden, wenn die Kühlungssysteme ausfallen. Das wäre nicht nur unangenehm, sondern könnte auch schnell gefährlich werden. Zu dem kommt noch hinzu, dass die Baukosten enorm hoch wären und der Bau auch einige Jahre dauern würde, bis man ein halbwegs gutes Streckennetz hat.
Insgesamt sind die Ideen für die Zukunft manchmal auch nur Ideen, aber manchmal können sie auch zu etwas ganz Großem heranwachsen. Ob die drei Ideen mal ganz groß rauskommen oder doch noch etwas ganz anderes alle erstaunen wird und alles revolutionieren wird, werden wir erst in den nächsten Jahrzehnten beantworten können.
Von Leo Konstantin Berkau
Klasse: 8a
„Europaschule“ Gymnasium Gommern
Quellen: