Hunde haben Schwein gehabt
Schweine sind zum Essen da. Hunde nicht. Die Viertklässlerin Julia Borgmann von der Grundschule Dr. Emanuel Lasker geht der Frage nach, warum der Mensch die Tiere so unterschiedlich behandelt.

Ein Hund und ein Hausschwein. Foto: Pixabay
Wie kommt es, dass wir Tiere so unterschiedlich behandeln? Zum Beispiel Hunde und Schweine, die einen sind Freunde und die anderen unser Mittagessen.
Vor über 30.000 Jahren haben Mensch und Wolf sich das erste Mal vorsichtig angenähert. Wölfe und Menschen halfen sich gegenseitig bei der Jagd. So wurden langsam über viele Jahre Wölfe zu Hunden gezähmt. Heutzutage ist der Hund ein Tier, das als richtiges Familienmitglied bezeichnet wird und als bester Freund des Menschen gilt.
Das Schwein dagegen ist, seit die Menschen sesshaft wurden, eines unserer Nutztiere. Es wurde aus dem europäischen Wildschwein gezüchtet. Im Jahr 2018 wurden knapp 27 Millionen Schweine in Deutschland gehalten, um sie zu essen.
Es ist ungerecht, denn Schweine und Hunde sind beide Lebewesen auf dieser Erde.
Hunde nehmen wir zu Hause auf, aber Schweine halten wir in gruseligen Ställen mit ganz vielen Tieren auf kleiner Fläche und mästen sie, damit wir sie schnell essen können. Die Muttersau wird sogar während und kurz nach der Geburt in Kastenständen gehalten, sodass sie sich fast nicht bewegen kann. Das soll als Schutz dafür sein, dass sie ihre Ferkel nicht zerdrücken, aber eigentlich liegt es nur daran, dass sie zu wenig Platz haben und zu viele Schweine im Stall sind. Ich möchte ja nichts gegen uns Menschen sagen, aber jetzt müssten wir uns mal vorstellen, wie wir uns so als Schwein fühlen würden, getrennt von unserer Mutter bis wir dick und saftig sind, bis wir auch Mittagessen oder Abendbrot werden.
Warum verstehen wir nicht, dass Schweine, Kühe, Hühner, Schafe, Ziegen und Fische auch einfach leben wollen als Familie, so wie wir auch.
Wenn jetzt einer sagen würde: „Wollen wir heute mal einen Hund essen?“ Da würden die meisten Leute sagen: „Bist du verrückt?“ Dann antwortet der andere wieder: „Nein. Aber wieso esst ihr dann Schweine!“ Dann fällt den Leuten auch nichts mehr ein.
Ingrid Newkirk, Gründerin der PETA USA, das ist eine Organisation, die sich für Tierrechte einsetzt, sagte: „Wenn es um Schmerz, Liebe, Freude, Einsamkeit und Angst geht, ist eine Ratte gleich einem Schwein, einem Hund, einem Jungen. Jeder von ihnen schätzt sein Leben und kämpft dafür.“
Also wäre es am besten, wenn wir gar keine Tiere essen würden, oder?
Von Julia Borgmann
Klasse: 4
Grundschule Dr. Emanuel Lasker
Quellen:
- www.planet-wissen.de
- www.bardino.de
- www.lerntippssammlung.de
- de.statista.com
- www.vier-pfoten.de