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Interview mit der Zirkusdirektorin Simona Woitschack vom Circus Smiley

Die 4. Klasse hatte die Gelegenheit, während der Zirkuswoche mit dem Circus Smiley, im Rahmen von SchmaZ junior ein Interview mit der Zirkusdirektorin zu führen.

Schüler: Wie lange sind Sie schon im Zirkus?
Frau Woitschack: Ich bin im Zirkus groß geworden und habe schon als Kind im Zirkus gestanden.

Schüler: Wo sind Sie zur Schule gegangen?
Frau Woitschack: Jede Woche woanders, immer in dem Ort, wo wir mit unseren Zirkus Halt gemacht haben und Vorstellungen gegeben haben.

Schüler: Wie lange gibt es den Circus Smiley schon?
Frau Woitschack: Mein Mann wollte mir etwas Gutes tun und mir wieder ermöglichen, in einem Zirkus zu arbeiten. Ihm gehört ein Puppentheater, mit dem wir früher gemeinsam unterwegs gewesen sind. Vor 14 Jahren haben wir dann begonnen, den Circus Smiley zu planen und vor zwölf Jahren sind wir gestartet. Ich wollte keinen normalen Zirkus, sondern schon immer mit Kindern arbeiten. So ist der Projektzirkusgedanke entstanden.

Schüler: Was muss man für eine Ausbildung machen, um beim Zirkus arbeiten zu können?
Frau Woitschack: Als erstes musst du in der Schule gut aufpassen und mit guten Leistungen die Schule abschließen. Dann kannst du auf der Artistenschule in Berlin das Handwerk für einen Zirkusartisten lernen. Da hast du nicht nur Artistik, sondern du lernst dort alles, was zur Zirkusarbeit und zum Zirkusleben dazugehört.

Schüler: Wie viele Leute arbeiten beim Circus Smiley?
Frau Woitschack: Hier arbeiten zwölf Personen, die aber nicht ständig alle da sind. Meine Töchter sind selbst mit einem Zirkuszelt unterwegs.

Schüler: Arbeitet Ihr Mann auch im Zirkus mit?
Frau Woitschack: Mein Mann kommt aus einer Puppenspielerfamilie. Er ist ganz oft mit hier und unterstützt uns.

Schüler: Wie lange dauert es das Zirkuszelt aufzubauen?
Frau Woitschack: Bis alles fertig ist dauert es 8 bis 9 Stunden.

Schüler: Wie ist das Leben in einem Zirkus?
Frau Woitschack: Tagsüber arbeiten wir mit den Kindern im Zirkus, nachmittags wird Büroarbeit erledigt. Die Abende verbringen wir in unseren Wohnwagen, die am Zirkus hinter dem Zirkuszelt stehen.

Schüler: Warum schlafen sie nicht im Hotel?
Frau Woitschack: Das Zirkuszelt muss bewacht werden. Wenn wir im Hotel schlafen würden, müssten die Schulen eine Nachtwache stellen. Das wäre sehr umständlich und teuer. Unsere Wohnwagen haben wir uns nach unseren Vorstellungen eingerichtet und so fühlen wir uns fast wie zu Hause. Im Winter sind wir auf unserem kleinen Grundstück in Mecklenburg-Vorpommern.

Schüler: Welche Tiere leben bei Ihnen im Zirkus?
Frau Woitschack: Früher hatten wir Ponys, Ziegen, Schafe. Heute gibt es nur noch eine Schlange.

Schüler: Warum gibt es nur noch eine Schlange und keine anderen Tiere mehr?
Frau Woitschack: Immer mehr Kinder entwickeln Tierhaarallergien. Ich fand es nicht schön, dass Kinder mit Allergien an dem Zirkusprojekt nicht teilnehmen konnten. Diese Kinder waren immer sehr traurig und auch für mich war es nicht einfach, für diese Kinder da nichts tun zu können. So haben wir uns entschieden, nur noch mit einer Schlange zu arbeiten.

Schüler: Wie alt ist ihre Schlange?
Frau Woitschack: Unsere Schlange ist mittlerweile vier Jahre alt.

Schüler: Wie lang ist die Schlange jetzt?
Frau Woitschack: Unsere Schlange ist 3,80 m lang.

Schüler: Ist es schwierig, sich um diese Schlange zu kümmern?
Frau Woitschack: Die Schlange muss ausreichend Platz haben, artgerecht gehalten werden und immer das richtige Futter bekommen.

Schüler: An wie viele Schulen fährt der Circus Smiley im Jahr?
Frau Woitschack: In einem Jahr arbeiten wir ungefähr an dreißig Schulen. Der Aufenthalt an einer Schule hängt davon ab, wie viele Schüler dort die Schule besuchen. Danach richtet es sich, wie viele Gruppen wir bilden müssen und wie viele Galavorstellungen stattfinden. Der Aufenthalt dauert in der Regel drei bis fünf Tage.

Schüler: Wie lange dauert eine Galavorstellung?
Frau Woitschack: Eine Galavorstellung dauert zwischen zwei und zweieinhalb Stunden.

Schüler: Sind Sie immer noch aufgeregt?
Frau Woitschack: Ja, das bin ich, denn es ist immer anders. Man kann nie sagen, dass es immer gleich abläuft. Man weiß nie was passiert und wie die Kinder und Zuschauer reagieren.

Schüler: Wie bereiten Sie sich auf ihre Arbeit vor?
Frau Woitschack: Ich arbeite eng mit den Schulen zusammen. Wir besprechen uns regelmäßig im Team. Vormittags arbeiten wir mit den Kindern, nachmittags liegt Büroarbeit an, bei der mich mein Mann unterstützt.

Wir bedanken uns recht herzlich für das Gespräch.

Gemeinschaftsarbeit der 4.Klasse

Grundschule „Dr.W.Schmidt“ Wegeleben