Judo Grand Slam Düsseldorf 2019
Seit 2018 gehört Düsseldorf neben Paris, Osaka, Baku, Jekaterinburg und Abu Dhabi zu den Austragungsorten der Grand-Slam-Reihe im Judo. Armin Hoffmeister, Klasse 8-2 des Börde-Gymnasiums in Wanzleben, war zum ersten Mal live dabei.
Auch dieses Jahr wurde das Judo Grand Slam Turnier vom 22. – 24. Februar im ISS Dome ausgetragen und ich konnte es das erste Mal live miterleben. Ich selbst betreibe Judo seit meinem 6. Lebensjahr im Verein BSV Wanzleben („Bördetiger“) und habe schon an vielen Wettkämpfen teilgenommen. Daher war es für mich das Größte, meine Helden hautnah beim Kämpfen zu beobachten. Ich konnte mich einer kleinen Gruppe befreundeter Judoka vom Verein „Ohrelöwen“ aus Haldensleben anschließen. Wir reisten mit dem Auto am Freitagabend an, checkten im Hotel B&B ein und waren nur wenige Minuten vom Austragungsort entfernt.

Foto mit Igor Wandtke – Foto: privat (Hoffmeister)
Das Besondere an der Veranstaltung ist, dass dort die Judo-Weltelite aufeinander trifft und Kämpfe auf höchstem Niveau bietet. Hier gilt es für die Sportler wichtige Qualifikationspunkte zu sammeln, um somit ein Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Japan zu lösen. Man konnte das Können weltweiter Judogrößen, wie den Olympiasieger Shohei Ono und den amtierenden Weltmeister Nikoloz Sherazadishvili, bewundern.
Deutschland war mit Kämpfern wie Igor Wandtke, Anthony Zingg, Dominic Ressel, Johannes Frey, Katharina Menz, Theresa Stoll, Miriam Butkereit, Anna Maria Wagner und vielen mehr ebenfalls sehr gut aufgestellt.
Am Freitagabend war es dann endlich soweit, wir konnten die ersten Kämpfe in den leichten Gewichtsklassen von -48 kg bis hin zu -66 kg anschauen. Die Atmosphäre in der Halle war fantastisch, aufgeladen und hochexplosiv. Insbesondere bei Kämpfen der deutschen und japanischen Judoka verstand man sein eigenes Wort nicht mehr. Aus deutscher Sicht konnte Theresa Stoll (-57 kg) mit einem guten 5. Platz abschneiden.
Am Samstag folgten die Kämpfe in den Gewichtsklassen von -73 kg bis -81 kg, hier fieberte ich besonders den Kämpfen von Shohei Ono, Igor Wandtke und Dominic Ressel entgegen. Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Ono (-73 kg) konnte jeden seiner Kämpfe souverän und mit vielen sehr guten Techniken gewinnen. Man kann ihn als „Mattengott“ bezeichnen. Igor Wandtke (-73 kg) hingegen hatte an diesem Tag etwas Pech und erreichte nach zwei unglücklich verlorenen Kämpfen leider keine Platzierung. Trotzdem hat er sich gerne für ein Foto mit mir bereit erklärt. Sein Können bewies Dominic Ressel (-81 kg) an diesem Tag. Nach seinem Sieg beim Paris-Grand-Slam konnte er hier mit einem 3. Platz überzeugen. Miriam Butkereit (-70 kg) und Anna Maria Wagner (-78 kg) konnten bei den Frauen mit je einem 2. Platz glänzen. Ein weiterer Höhepunkt waren für mich die Kämpfe von den Deutschen Falk Petersilka (-90 kg) und Johannes Frey (+100 kg) am Sonntag. Nachdem er zwei Kämpfe gewann, schied Petersilka nach dem dritten Kampf aus und somit war für ihn leider keine Top 7 Platzierung möglich.
Der Newcomer Johannes Frey überraschte mit mehreren, erfolgreich bestrittenen Kämpfen und einem siebten Platz. Sein aktiver und vielseitiger Kampfstil, der für die +100 kg Gewichtsklasse ungewöhnlich ist, verhalf ihm unter anderem zu diesem Erfolg.
Die Techniken, die man selber denkt zu beherrschen, werden hier in Perfektion ausgeführt. Die wahnsinnige Geschwindigkeit der Durchführung erscheint unglaublich. Alles in allem war dieses besondere Wochenende für mich sehr spannend, mitreißend und lehrreich, weshalb ich den Grand Slam auch nächstes Jahr miterleben möchte.
Von Armin Hoffmeister
Klasse: 8-2
Börde-Gymnasium Wanzleben
Armin Hoffmeister belegte mit seinem Artikel den 3. Platz im SchmaZ-Wettbewerb.
Quellen:
- https://www.lokalkompass.de/hilden/c-sport/judo-weltelite-kaempft-in-duesseldorf_a1078380, gelesen am 06.04.19
- https://www.nwjv.de/sportgeschehen/judo-grand-slam/gelesen am 06.04.19