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Kandaren, Peitschen, Sporen – Folter- oder Hilfsmittel?

Im Reitsport werden häufig Kandaren und weitere Mittel verwendet. Die einen sagen es sind Hilfen, andere sagen sie dienen zur Quälerei.

Kandaren sind ungebrochene Gebissstücke, welche mit der Hebelwirkung arbeiten. Sie dienen zur Hilfen-Verfeinerung. Bei der Nutzung der Kandare wird der Unterkiefer des Pferdes zwischen der Gebissstange und der Kinnkette gequetscht. Bei falscher Anwendung kann es sowohl zu Quetsch-Verletzungen, als auch zur Rollkur kommen. Bei der Rollkur handelt es sich um eine Überdehnung des Pferdehalses, dabei wird der Kopf zur Brust des Pferdes gezogen. Aus diesem Grund sollte die Kandare nur von erfahrenen Reitern eingesetzt werden.

Genauso ist es mit den Ausbindern. Die zwischen Gebiss und Sattel liegenden Gummibänder, dienen normalerweise zur besseren Regulierung des Pferdekopfes. Jedoch gibt es viele Menschen, die die Ausbinder falsch einsetzen oder sie zu eng schnallen. Wenn das der Fall ist, kommt es auch hier zu der Rollkur und weiteren Verletzungen des Pferdes.

Besonders kritisiert werden die Sporen. Das gebogene Metallstück, welches am Stiefel befestigt ist, unterstützt die Schenkelhilfen und kann das Hinterbein aktivieren. Viele Leute sind in dem Glauben, dass die Sporen die Bauchhaut dauerhaft verletzten. Dies ist nicht ganz falsch, da ein Reiter mit einem unruhigen Bein oft gegen den Bauch des Pferdes kommt und dadurch entstehen Sporenlöcher.

Im Reitsport werden auch noch häufig Gerten benutzt. Es gibt verschiedene Arten von Gerten, wie zum Beispiel: Dressurgerten oder Springgerten. Sie werden sowohl bei dem Reiten an sich, als auch bei der Bodenarbeit genutzt. Peitschen werden ebenfalls bei der Arbeit am Boden angewendet. Laut der Autorin Friederike Huth, die auf der Seite www.peta.de Artikel veröffentlicht, sind Peitschen und Gerten: „Eine sanfte Umschreibung für einen Stock, der dafür gemacht wurde, die Tiere zu schlagen, zu treiben, zu erschrecken und zu verängstigen.“

Unserer Meinung nach, sind alle im Text aufgeführten Hilfsmittel nur dann Foltermittel, wenn sie falsch oder von unerfahrenen Reitern genutzt werden. Manchmal ist es richtig dem Pferd einen kleinen Hieb auf das Gesäß zugeben, damit die Übung besser ausgeführt wird.

Was denken Sie über die Folter- oder Hilfsmittel die im Reitsport verwendet werden?

Von July Pawlowski und Theresa Kerger
Klasse: 8a
„Europaschule“ Gymnasium Gommern

 

Quellen: