Zum Inhalt springen

Kino oder doch lieber Netflix & Chill ?

Wie die Kinos mit dem neuen „Konkurrenten“ Netflix umgehen.

Das CineMaxx in Potsdam ist weiterhin gut besucht.
Bild: Mark Schulz

Kinos sind ein wichtiger Teil der Kultur. Viele Menschen fürchten eine Bedrohung der Kinos durch den Filmgiganten Netflix. Vor allem Netflix profitiert von der Coronapandemie, während die Kinos durch die Zwangsschließungen im Minusbereich liegen. Netflix produziert wöchentlich neue Filme, welche ab nur 8 € pro Monat gestreamt werden können. Eine Kinokarte für einen guten Film kostet allerdings bis zu 15 €. Können die Kinos dieser Konkurrenz noch lange standhalten? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt und sie macht mir ehrlicherweise große Sorgen, da ich mir den Alltag ganz ohne die Kinos nicht vorstellen kann und möchte. Ich habe durch die Corona Pandemie gemerkt, wie sehr ich die Möglichkeit, ein Kino zu besuchen, vermisse, wenn sie plötzlich nicht mehr da ist. Vor allem in dieser Zeit hat Netflix hohe Gewinne erzielt, die Kinos mussten währenddessen schließen und die Gewinne lagen im Minusbereich. Laut einer Spiegel-Ausgabe werfen die Kinobetreiber Netflix vor, dass es „die Grundpfeiler eines Systems“ zerstöre, „das seinen Erfolg über Jahrzehnte bewiesen hat“. Der Netflix-Filmchef Scott Stuber zeigt sich davon unbeeindruckt und kauft bekannten Studios Filme zu einem attraktiven Preis ab und bietet diese dann Netflix rund 221,84 Millionen Abonnenten an. Einer Onlineabstimmung des „Tagesspiegel“ zur Folge gucken 63 % der Teilnehmer ihre Filme lieber zu Hause. Dies scheint eine düstere Zukunft für die Kinos zu bedeuten, doch ein Kinomitarbeiter des Cinemaxx Potsdam macht sich diesbezüglich keine Sorgen. Netflix sei seiner Meinung nach Alltag für die Menschen. Keiner mache sich mehr schick für einen gemeinsamen Netflix-Abend. Ein Kinobesuch sei jedoch immer ein Highlight, denn Kinos gehören zur Kultur. Er verglich diese Problematik mit der Musik: „Opern gehen doch auch nicht durch Spotify oder Apple Music kaputt.“ Auch einzelne Kinobesucher sind der gleichen Meinung. Auf die Frage, wie diese zu den Kinos stehen, antwortete eine 61-jährige Potsdamerin: „Ich liebe es, mich fürs Kino schick zu machen, das würde ich für zu Hause nie tun.“ Auch wenn die Kinos nicht in ihrer Existenz gefährdet seinen, sollten diese trotzdem staatliche Hilfe bekommen, da sie nicht allein durch die verkauften Kinokarten überleben können, ergänzte der 42-jährige Mitarbeiter am Ende meines Interviews. Ich persönlich bin sehr froh, dass man sich laut den Experten keine Sorgen um die Existenz der Kinos machen müsse. Ich gehe zwar nicht oft ins Kino, allerdings ist für mich ein Kinobesuch immer ein Highlight, welches Netflix nicht ersetzen könnte. Ich hoffe, dass die Kinos staatliche Hilfe bekommen, damit sich in Zukunft weder die einzelnen Bürger noch die Mitarbeiter Sorgen machen müssen und alle einen entspannten, schönen Abend im Kino genießen können.

 

Von Sara Schulz

Klasse: 8b

Gymnasium Stadtfeld Wernigerode

Quellenangabe:

Spiegel, Tagesspiegel