Oberbürgermeister Knoblauch spricht über die Stadt Schönebeck
Was hält die jugendlichen Schönebecker in der Stadt? Wo steht Schönebeck im Jahr 2030 aus Sicht des Stadtchefs? Oberbürgermeister Bert Knoblauch spricht mit SchmaZ-Reporter Liam-Pascal Scholz über die Stadt Schönebeck.
Liam-Pascal Scholz: Welche Dinge in der Stadt finden Sie besonders geeignet für Jugendliche
Bert Knoblauch: Das hängt von der Art und Neigung eines jeden einzelnen ab. Ich würde eine ganze Menge hier finden als Jugendlicher, ich spiele Fußball und habe Handball gespielt, das heißt, ich habe entsprechende Vereine und Sporthallen, in denen ich mich aufhalten kann. Ich kann noch in anderen Sportvereinen, wie Kampfsport, Kanu, Schwimmen, oder weiteren meine Freizeit verbringen. Außerdem haben wir Kegel-und Bowlingbahnen und Jugendklubs, wo ich hingehen kann. Der Hummelberg ist zum Beispiel eine der attraktivsten Naturcross-Strecken für Enduro und Motoradfahrer. Was wir leider nicht haben, ist ein Kino. Ich bin der Meinung, Schönebeck bietet schon eine ganze Menge an Freizeitbeschäftigung. Mein Problem ist immer, dass ich von vielen höre: „Hier ist ja nichts“, ohne aber tatsächlich mal zu schauen, was wir haben.
Liam-Pascal Scholz: Schönebeck wird als besonders kinderfreundlich bezeichnet. Sehen Sie dies in diesen ganzen Attraktionen?
Bert Knoblauch: Absolut. Es sind viele Sachen, die wir uns da gönnen. Ich meine das deswegen, weil wir sehr viele Kindergärten und Schulen haben, das heiß Eltern können ihre Kinder gut betreuen lassen, während sie ansonsten Arbeiten gehen, und zwar beide. Wir haben über 20 Spielplätze und das Maxi Max. Ich finde schon, dass wir eine Menge für unsere Kinder und Jugendlichen tun. Nicht zu vergessen und das sieht immer keiner, wir geben noch eine Menge für die Nachwuchssportförderung aus. Mehr geht natürlich immer. Ich hab aber noch immer nichts gehört, was die Jugendlichen in der Stadt noch wollen. Hinweise, Anregungen von Jugendklubs oder Klassen, die dann sagen, wir möchten das und das machen und könnten uns vorstellen, dass so zu realisieren, gibt es kaum. Ich würde es sehr begrüßen, wenn ich einmal von euch weitere Tipps und Hinweise bekommen würde, woran wir arbeiten können.
Liam-Pascal Scholz: Welche Veränderungen planen Sie in den nächsten Jahren in der Stadt?
Bert Knoblauch: Viele. Erst einmal haben wir noch einiges aufzuholen, an Infrastruktur, das heißt Straßen herrichten, Abwasser verlegen und Breitbandanbindung für schnelles Internet aufbauen. Das sind die Sachen, die wir machen müssen und wollen. Wir wollen weiterhin schauen, wie wir Schönebeck entwickeln können. Wir haben ein Projekt laufen, Integriertes Stadtentwicklungskonzept nennt sich das, wo mit Hilfe von Bürgern und Stadtrat geschaut wird, wo Schönebeck 2030 stehen soll. Dort werden solche Fragen gestellt wie: Was wollen wir machen?/Wo wollen wir hin? Dazu kann ich nur zum Mitmachen einladen. Es wird dazu dieses Jahr noch einmal Werkstätten geben, an denen sich jeder beteiligen kann und soll.
Liam-Pascal Scholz: Woran arbeiten Sie im Moment konkret?
Bert Knoblauch: Als erstes arbeiten wir daran, einen attraktiven Spielplatz in Sachsenland zu errichten, wo man sich als Bürger beteiligen kann. Es gab ein Treffen im Grünflächenamt. Dort sollten Kinder und Bürger mitentscheiden, wie der Spielplatz aussehen soll. Soll es nur einen Spielplatz geben oder noch einen Fußballplatz dazu? Soll es ein Themenspielplatz sein? Das wurde unter anderem dort besprochen. Außerdem gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Ersatzneubau für unsere in die Jahre gekommene Schwimmhalle beschäftigt. In den nächsten Jahren geht es darum, die Voraussetzungen für die Investition von ca. 10 Millionen Euro abzusichern.
Liam-Pascal Scholz: Vielen Dank für das Gespräch.
Von Liam-Pascal Scholz, Klasse 8/1, Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium, Schönebeck