Obstbäume für meine Kinder
Wenn aus einem Familienvorhaben ein Generationenprojekt wird
Zugegeben, Familienprojekt hört sich nicht unbedingt aufregend an, aber genau das ist es. Aus einer Idee etwas zu machen, aber nicht einfach irgendwas, ist der Plan geworden, Obstbäume zu pflanzen. Ich, Leonie Eisenhardt, wohne mit meiner Familie in einem Dorf in der Nähe von Magdeburg. Meine Großeltern, Gerd und Elisabeth Eisenhardt, haben schon immer einen weitläufigen Garten, in dem es das ganze Jahr über etwas zu tun gibt, damit die Blumen blühen und Obst sowie Gemüse geerntet werden kann. Meinen Eltern, Marc und Nicole Eisenhardt, gefiel das. Doch sie wollten etwas anderes, eigenes machen, etwas für sich, für uns und für die Natur. So wurde aus einem Stück Feld ein Projekt. Nachdem der Zaun gesetzt war, haben wir die ersten Bäume und Sträucher angeschafft: Apfelbäume, alte Sorten, die auch für Allergiker geeignet sind. Aprikosen-, Kirsch-, Birnenbäume und auch Johannisbeersträucher wachsen seit letztem Herbst auf unserem Feld. In der Mitte vom Feld ist ein Stück freie Fläche für Kartoffeln, Rüben, Radieschen und anderem Gemüse frei geblieben. Das ist nun das Projekt von meinem jüngeren Bruder, Vincent Eisenhardt. Er probiert sich aus. Ob er später mal Landwirt werden möchte, das werden wir sehen. Aus dem großen Ganzen sind viele Kleinigkeiten geworden, die nur vorangehen, wenn wir als Familie zusammen anpacken. Es vergeht kein Tag, an dem nicht einer von uns das Wachsen kontrolliert. Meine Eltern sind eifrig dabei, hauptsächlich mein Papa, der Projektchef, der alles im Blick hat. Dabei höre ich sie manchmal reden, von den Bienen, die an den Blüten saßen, dann freuen sich beide. Was wir mit dem Obst machen werden? Da hat meine Mama bereits einen Plan und freut sich schon jetzt auf das Kochen von Marmelade und Gelee. Gleichzeitig werden auch immer weitere Bäume angeschafft. Und wir Kinder sind immer mittendrin. Gießen, Rasen mähen, Unkraut jäten. Ob jeder Baum irgendwann mal Früchte trägt und jede Saat tatsächlich aufgeht, kann ich heute noch nicht sagen. Es fühlt sich aber gut an, etwas zu schaffen. Ein Familienprojekt für unsere Natur, die nicht mehr ist, die sie einmal war und in der Bäume und Pflanzen so unbezahlbar wertvoll sind, bin ich froh darüber ein Teil davon zu sein. Denn eines ist sicher, die Bäume, die dort auf unserem Feld in Nedlitz (an)wachsen, sind beständig und ich wünsche mir, dass sie sich fest verwurzeln, sodass dessen Früchte später auch mal meine Kinder essen werden.
Von Leonie Eisenhardt
Klasse: 8c
„Europaschule“ Gymnasium Gommern