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Öko Fashion–einzigartige Schmuckstücke aus Elbmüll

Recycling und Upcycling werden immer mehr zum Trend, da die Rohstoffe der Erde begrenzt sind. Aber was ist der Unterschied? „Aus alt mach neu“ lautet das Motto beim Recycling. Dabei werden aus alten, aber wieder verwertbaren Materialien neue Rohstoffe durch unterschiedliche Methoden gewonnen. Ein Artikel von Leni Glöckner und Pauline Mendau aus der Klasse 8b der „Europaschule“ Gymnasiums Gommern.

Energetisches Recycling, werkstoffliches Recycling und wertvolle Energieeinsparung sind Beispiele für drei verschiedene Verfahren. Beim Upcycling werden Abfälle nicht nur aufbereitet und anschließend wiederverwendet, sondern häufig so verändert, dass sie anderweitig genutzt werden können.

Die Studenten Doreen Hitzke, Laura Spilker und Niels Brecht führen das Label „ways“. Die drei Industriedesign-Studenten waren Teil des Hochschulprojektes „Ocean plastic“, das sich mit dem Entstehen neuer Produkte aus Plastikmüll aus Flüssen und Meeren auseinandersetzte. Das erste Produkt von „ways“ war Colordrop-Ohrringe aus Elb- und Ozeanmüll. Aber wie kann man aus Plastikmüll einzigartige farbenfrohe Schmuckstücke entstehen lassen?

Für die Herstellung, die ausschließlich in Magdeburg stattfindet, werden nur Polypropylen- und Polyethylen-Plastikmüll verwendet. Dazu wird sämtlicher Müll aus Elbe und Ozean gesammelt und anschließend sortiert, da nur verträglicher Kunststoff genutzt werden kann. Darauf folgt das Zerschreddern in Granulat. Nun wird das Granulat in Platten eingeschmolzen und kleine Kreise ausgestanzt. Zum Schluss werden die Kreise in eine 925-er Silberfassung eingeklebt. Diese Ohrringe in verschiedensten Größen sowie Anhänger vertreiben der Concept Store und das Designbüro „Lokalgold“ in Magdeburg ab30 €.

Die zwei jungen Geschäftsführerinnen Anna-Marie Rausch und Laura Voscort haben ihren Laden in der Schönebecker Straße 50. Ihr Laden hat von Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Neben den Ohrringen verkaufen die zwei Unternehmerinnen Grafiken, Wohnaccessoires und Möbel. Der Name ihres Ladens „Lokalgold“ entstand, weil Anna-Marie Rausch und Laura Voscort nur lokale Produkte oder Produkte aus Deutschland vertreiben wollen, das heißt nur die heimatlichen „Goldstücke“, wie Anna-Marie Rausch erzählte.

Sie berichtete zudem über ihre Pläne. Anfangs wollte sie Innenarchitektin werden, hat dann aber Produktdesign und anschließend Industriedesign studiert. Dafür ist sie aus Berlin nach Magdeburg gezogen. Sie hat ihre Geschäftspartnerin Laura Voscort, die ursprünglich aus Hamburg kommt, im Studium kennengelernt. Beide wollten nicht in einer großen Firma arbeiten. So machten sie sich selbstständig und eröffneten ihr eigenes Ladenatelier „Lokalgold“.

Von Leni Glöckner, Pauline Mendau
Klasse: 8b
„Europaschule“ Gymnasium Gommern

 

Quelle: persönliches Gespräch mit den Geschäftsführerinnen