Sein Hobby zum Beruf machen? Mir standen alle Türen offen!
Laura Bergemann geht in die 8. Klasse der „Europaschule“ Gymnasium Gommern und hat bereits von Klein auf Fußball gespielt. Sie hatte den Wunsch und die Voraussetzungen eine Profi-Karriere anzustreben, doch es kam doch anders.
Schon ganz früh zeigte ich großes Interesse an Bällen jeglicher Art. Kaum hatte ich mit dem Laufen begonnen, fand ich schnell heraus, wie toll es ist, mit dem Fuß gegen einen Ball zu treten. Schon im Kindergarten und in der Grundschule fand man mich nur auf dem Bolzplatz beim Fußballspielen. Meine Mama ist fast verzweifelt an den permanenten blauen Flecken, aufgeschürften Knien und den Löchern in den Hosen. Mit 5 Jahren entschloss ich mich dann, Fußball als Vereinssport zu betreiben. So kam ich in die Jungsmannschaft vom SV Union Heyrothsberge, in der ich 5 Jahre lang meinem Hobby nachgegangen bin. Ich war dort das einzige Mädchen und spielte fast ausschließlich auf der Innenverteidiger- Position. Das Fußballspielen dort hat mir sehr viel Spaß gemacht und wir gewannen einige Titel und ich wurde sogar vom Deutschen Fußball Bund (DFB) gesichtet und zu einem Probetraining eingeladen.

Laura beim Fußball spielen. Foto: privat
Nach der Grundschule entschieden meine Eltern und ich, dass ich Fußball als Leistungssport weiter betreiben möchte, da ich gute Voraussetzungen sowie den Wunsch hatte, vielleicht irgendwann eine Profi-Karriere anzustreben. Somit ging ich ab der 5. Klasse auf die Sportsekundarschule in Magdeburg, dort absolvierte ich den Leistungsstatus und wurde in die Landesauswahl der Mädchen berufen. In dieser Zeit besuchte ich auch einige Kaderlehrgänge. Eine langwierige Knieverletzung, das Streben nach guten Noten sowie der Druck, ständig am Leistungslimit zu spielen, zwangen mich zu einer wichtigen Entscheidung.
Ich wollte nicht mehr…! Ich wollte nicht mehr mit 12 Jahren meinen Körper schinden und nur unter Schmerzen Fußball spielen. Ich wollte gute Noten schreiben, mal Freizeit haben und mich mit anderen Dingen beschäftigen als nur Fußball.
Also traf ich für mich selbst die Entscheidung, Fußball nicht mehr als Leistungssport, sondern nur noch als Hobby im Breitensportbereich zu betreiben. Ich wechselte nach 2 Jahren von der Sportschule auf die „Europaschule“ Gymnasium Gommern und spiele nun seit etwa 3 Jahren beim Magdeburger FFC, einer reinen Mädchenmannschaft, habe 2 Mal Training in der Woche und kann trotzdem auf gute schulische Leistungen blicken. Mittlerweile sind 1 ½ Jahre vergangen und ich habe meine Entscheidung nie bereut, ich bin sehr froh darüber, meinem Hobby auch weiterhin nachgehen zu können und hoffe, dass ich noch lange Zeit meine Leidenschaft für das Fußballspielen beibehalten werde.
Von Laura Bergemann
Klasse: 8a
„Europaschule“ Gymnasium Gommern