Veganismus – Fluch oder Segen für den Körper?
Klara Taege aus der Klasse 8a des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums in Salzwedel beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen veganer Ernährung.
Jeder kennt es doch, wenn er beim Einkaufen auf Produkte trifft, die ein Zeichen haben und damit sichtbar ist, dass sie vegan sind. Doch, was heißt es eigentlich wirklich, sich vegan zu ernähren? Was macht das mit dem Körper? Ist das für jeden geeignet? Und was bewegt die Menschen dazu?
Es gibt zwei verschiedene Arten vegan zu leben, die erste bezieht sich nur auf das Essen. Die Menschen ernähren sich dann rein pflanzlich, ohne tierische Produkte und Erzeugnisse. Die zweite Art greift noch mehr in das Leben der Menschen ein, denn diese achten auch auf ihre Kleidung und ihre Möbel. Das heißt, dass sie keine Kleidung mit Leder, Wolle, Seide, Pelz und Daunen kaufen. Außerdem kaufen sie keine Ledermöbel und Kosmetika, die tierische Stoffe beinhalten oder an Tieren getestet wurden.
Aber wie ernähren sich Veganer konkret?
Wie gesagt, ernährt man sich ohne tierische Produkte und Erzeugnisse, muss man auch darauf achten, dass man sich ausgewogen ernährt, damit alle Stoffe, die der Körper braucht, in genügenden Maßen aufgenommen werden. Denn manchmal müssen Stoffe, wie zum Beispiel Vitamin B12, aufgenommen werden über Tabletten, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Zudem kann man sich an der veganen Lebensmittelpyramide orientieren. Die sieht in der untersten Stufe Wasser, dann Gemüse und Obst, Getreide und Kartoffeln, danach Nüsse, Samen und Eiweißprodukte, dann Öle, Fette und Salz und zum Schluss Süßigkeiten und Alkohol vor.
Doch, was machst das eigentlich mit dem Körper, wenn man sich so ernährt? Wie vorhin angesprochen, gibt es Stoffe, die zusätzlich aufgenommen werden müssen, da sie oft in zu geringen Maße in der Nahrung vorkommen. Das sind zum Beispiel Jod, Kreatin und Vitamin B12. Es gab aber auch Studien, die zeigten, dass Veganer weniger Bluthochdruck haben. Was am höheren Kalium- und Magnesiumanteil in der Nahrung liegt und weil sie ein günstigeres Fettsäureprofil aufweisen. Ein Nachteil der veganen Ernährung veranschaulicht wiederum eine andere Studie. Diese zeigt nämlich, dass Veganer ein 30 Prozent höheres Risiko haben, sich Knochen zu brechen. Das minderte sich allerdings mit der zusätzlichen Aufnahme von Calcium.
Aber ist die vegane Ernährung für jeden geeignet? Eigentlich spricht nichts gegen die Ernährung, vorausgesetzt, man ernährt sich ausgewogen. Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten, über die vegane Ernährung im Kindesalter. Ärzte finden nämlich, dass davon abzuraten ist, weil die Kinder dann oft kleiner, dünner oder unterversorgt sind. Vegane Internetseiten sagen aber, dass dagegen nichts einzuwenden ist und die Ernährung sogar Vorteile zeigt. Da über die Nahrung genügend Energie und Proteine, Ballaststoffe und Antioxidantien aufgenommen werden. Sie verweisen aber auch darauf, dass die Kinder regelmäßig kleine Zwischenmahlzeiten haben, raffinierte Getreidearten essen und auch Fruchtsäfte zu sich nehmen, sich daran aber nicht satt trinken. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass die Kinder zuerst weniger wachsen können, das später allerdings wieder aufholen können. Auch Sportler können sich so ernähren. Es gibt sogar auch einige Sportler, wie zum Beispiel Kraftsportler Karl Ess und Fußballer Daniel Adlung, die sich vegan ernähren.
Was bewegt die Leute eigentlich dazu, sich so zu ernähren?
Dafür gibt es viele Gründe, wie zum Beispiel persönliche Gründe. Aber auch ethische Gründe, da die Leute sich nicht für Massentierhaltung, Tiertransporte und den Tod an den Tieren verantwortlich fühlen wollen. Einige beziehen sich bei ihrer Entscheidung auch auf die Umwelt, da es die einzige Ernährung ist, die die Umwelt am wenigsten belastet. Das meinen jedenfalls vegane Organisationen. Sie fügen dem hinzu, dass Veganismus in den Industrieländern eine Verbesserung der Ernährungssituation in den Entwicklungsländern zur Folge hätte. Leistungssportler entscheiden sich meist zur veganen Ernährung, weil sie die einzige Ernährung ist, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Gesundheit des Menschen best möglichst fördert.
Ich persönlich denke, dass eine vegane Ernährung dem Menschen und der Umwelt schon gut tun kann. Allerdings denke ich auch, dass man sich das gut überlegen muss, da es eine große Veränderung im Leben ist. Jeder sollte sich aber mal damit auseinander setzen und sich seine eigene Meinung dazu bilden.
Von Klara Taege
Klasse: 8a
Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium Salzwedel
Quellen: www.peta.de – Vegan leben