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Warum freue ich mich auf die Sommerferien?

| Foto: privat

Fast jedes Jahr in den Sommerferien fahren meine Familie und ich nach Russland, da wir Oma, Opa und andere Verwandte sehen wollen. Wir fliegen viertausend Kilometer an die Grenze zwischen Europa und Asien in den Ural in die Stadt namens Tscheljabinsk. Dabei sind wir um die achtzehn Stunden unterwegs, da es über Moskau geht. Tscheljabinsk ist eine sehr große Industriestadt mit fast 1,2 Millionen Einwohnern und somit die neuntgrößte Stadt Russlands. Einige kennen vielleicht diesen Ort durch die Berichte aus dem Jahr 2013 über einen Meteorit, welcher über der Stadt niederging und in einem See versank.

Tscheljabinsk ist ein besonderer Ort, wo die modernen rasanten und kleinen idyllischen Ecken miteinander verbunden werden. Das wirkt sehr überraschend: So habe ich ganz kleine Dörfer mitten in der Stadt gesehen! Kleine Holzhäuschen werden von hohen Wohnblöcken umringt. In Tscheljabinsk kann man sehr viel unternehmen. Dort gibt es, wie auch hier in Deutschland, hunderte von Bummel-, Spiel- und Einkaufsmöglichkeiten. Letztens haben wir ein kleines Geschäft vollgestopft mit Lego gefunden, das direkt neben dem indoor-Spielplatz war, wo wir ausgiebig geklettert und gespielt haben. In diesem Laden gab es Legosets direkt aus Deutschland!

| Foto: privat

Mein Papa hat erzählt, dass Russland und Deutschland eine jahrhunderte alte gemeinsame Geschichte haben. Viele Menschen in diesen Ländern waren und sind befreundet, manche verwandt und verheiratet… Meine Eltern, zum Beispiel stellen so eine schöne Verbindung dar.

| Foto: privat

Was ist noch besonders an Tscheljabinsk? Die Region ist reich an Wasserquellen. Allein in der Stadt gibt es mehr als fünfzehn Seen, im Tscheljabinsker Gebiet sind das fast anderthalbtausend Stück. Einer davon – Uvil’dy – wird liebevoll als Perle des südlichen Urals genannt. Kristallklares Wasser und eine herrliche Umgebung verlocken zu diesem Kurort. Bei Uvil’dy wurde meine Oma geboren und meine Mama hat dort einige ihrer Sommerferien verbracht. Ich selbst war dort noch nicht, aber vielleicht schaffen wir es, Uvil’dy in diesen Ferien zu besuchen. Ein anderer See liegt vor dem Haus meines Onkels. Der See heißt Osero Smolino. Auch gibt es in Tscheljabinsk Theater, Kinos, Zoo, Parks und vieles anderes.

Meine Großeltern leben jetzt etwas abseits der Stadt, in der Natur, wie Opa so sagt. Dort wollen wir meine Großeltern, meine Tante, den Onkel und meine kleine Cousine besuchen. Wir treffen Freunde, spielen, lachen und kochen sogar mit Oma. Natürlich sprechen wir nicht Deutsch, sondern Russisch. Oft gehen wir mit Mama und Papa Eis essen und spazieren durch Omas Garten. Der ist wirklich groß! Wir fahren ins Schwimmbad, schwitzen in Opas Banja, gehen auch in einen der Freizeitparks mit Kletterwald. Abends, wenn es dort dunkel wird, sitzen wir Kinder auf dem Dach des rostroten Containers im Garten und sehen dem Sonnenuntergang zu. Leider bleiben wir dieses Jahr nur zwei Wochen in Tscheljabinsk, an der Grenze zwischen Europa und Asien, nah der Perle des Urals…

 

Von Maximilian Harms, Klasse 4, Grundschule „An der Aller“ Oebisfelde

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