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Wie ist die Hilfe von Kindern im Haushalt möglich?

Felix Reckling aus der 4. Klasse der St. Martin Grundschule in Oschersleben hat sich diese Frage gestellt und ein Interview mit Lea und Moritz Reckling zum Thema geführt.

Felix: „Wer lebt in deinem Haushalt?“
Moritz: „ In meinem Haushalt leben meine Mutter, mein Vater, meine zwei Geschwister, davon ist eine Schwester älter (16) und ein Bruder jünger (10), ich (15) sowie zwei Katzen, ein Hund und Fische.“
Lea: „In meinem Haushalt leben meine Mutter, mein Vater, meine Brüder Felix (10) und Moritz (15) und ich selbst (16). Wir haben auch zwei Katzen, einen Hund und Fische.“

Felix: „Wie lebst du?“
Moritz: „Ich lebe in einem großen Haus mit Garten, Grundstück und Hof. Ich habe mein eigenes Zimmer.“
Lea: „ Ich lebe in einem relativ großen Haus mit großem Garten und Pool, mein Zimmer ist ungefähr 18qm groß mit Balkon. Das Haus hat zwei bewohnbare Etagen, jedes der Kinder hat sein eigenes Zimmer, wir haben zwei Bäder und mehrere Büroräume. Wir kochen täglich und essen meist gemeinsam.“

Felix: „Was muss bei dir täglich gemacht werden?“
Moritz: „ Täglich müssen die Tiere gefüttert werden, mit dem Hund muss jeden Tag spazieren gegangen werden, der Geschirrspüler ist täglich ein – und auszuräumen, Wäsche fällt immer an, Blumen müssen gegossen werden, Essen zubereitet werden und im Haus geputzt werden.“
Lea: „ Tägliche Arbeiten, die anfallen sind Kochen, Wäsche, Tisch decken und aufräumen, Betten machen, Blumen, Automaten ein- und ausräumen, Tiere versorgen, Putzen verschiedener Räume.“

Felix: „Welche Arbeiten übernehmt ihr?“
Moritz: „ Tiere füttern, mit dem Hund spazieren gehen, den Automaten ein- und ausräumen, Blumen gießen, Tisch decken, manchmal kochen, Wäsche, beim Einkauf mithelfen, im Garten Mäharbeiten und im Pool gelegentlich säubern.“
Lea: „Wir übernehmen die Wäsche, den Geschirrspüler mehrmals am Tag, Tiere füttern, aber meist nur abends, da wir morgens später aufstehen, kochen gelegentlich, Staubsaugen der oberen Etage, Tisch decken und abräumen, Blumen gießen im Haus und im Garten.“

Felix: „Wie verteilt ihr die Arbeit und gibt es Strafen bei Nichterledigung?
Moritz: „ Wir Kinder ziehen sonntags immer zwei Lose mit jeweils einer der eben genannten Aufgaben, die dann eine Woche täglich erledigt werden müssen. Bisher gibt es keine Konsequenzen, aber Erinnerungen durch unsere Eltern.“
Lea: „Wir verteilen per Losverfahren, das heißt jede Woche sonntags zieht jedes Kind zwei Zettel, auf denen die Aufgaben stehen. Diese werden dann eine Woche lang erledigt. Manchmal gibt es Tauschgeschäfte, aber eher selten. Konsequenzen gibt es keine, aber Ermahnungen.“

Felix: „Wie viel Zeit nimmst du dir dafür jeden Tag?“
Moritz: „ Es kommt auf die Aufgaben an, etwa 30 Minuten bis 1 Stunde täglich.“
Lea: „ Es gibt keine besondere Zeit, es hängt davon ab, was schon erledigt wurde und welche Aufgaben es genau sind. Beispielsweise Automat oder Wäsche beansprucht mehr Zeit als Tiere füttern oder Blumen gießen.“

Felix: „Welche Unterschiede gibt es bei der Verteilung?“
Moritz: „ Es gibt kaum Unterschiede, gelegentlich zusätzliche Hilfen z.B. beim Kochen oder Automaten oder Blumen gießen.“
Lea: „ Es gibt Aufgaben, die eher geeignet sind für uns ältere Geschwister, z.B. Blumenkästen gießen, da die Kästen noch zu hoch hängen, aber eigentlich sind alle Aufgaben machbar, manchmal helfen wir uns gegenseitig, wenn es sich ergibt.“

Felix: „Welche Aufgaben übernimmst du gern und warum?“
Moritz: „ Ich übernehme die Aufgabe, mit dem Hund spazieren gehen, gern, weil ich an der frischen Luft bin, dem Hund etwas Gutes tue und ich selbst dabei entspanne.“
Lea: „ Ich übernehme am liebsten Blumen gießen, weil es relativ einfach ist und nicht so lange dauert. Kochen macht mir Spaß und ich kann das Essen kochen, was ich mag. Wäsche übernehme ich auch gern, weil ich dabei YouTube schauen kann und entspanne.“

Felix: „Welche Aufgaben machst du nicht gern und warum?“
Moritz: „ Ich mache nicht so gern die Wäsche, weil es viel Zeit in Anspruch nimmt und es schwierig ist, die Sachen auseinanderzuhalten. Den Automaten räume ich nicht gern ein, weil es eklig ist.“
Lea: „ Ich übernehme nicht gern den Automaten, weil es so oft am Tag anfällt und einfach anstrengend ist.“

Felix: „Warum ist es sinnvoll, dass du im Haushalt mithilfst?“
Moritz: „ Es ist sinnvoll, weil nicht eine Person alles allein machen muss und es dann schneller geht, wenn alle mithelfen.“
Lea: „ Es ist sinnvoll, damit meine Eltern nicht so viel machen müssen und damit ich selbst lerne, wie manche Aufgaben im Haushalt funktionieren. „

Felix: „Vielen Dank für das Gespräch!“

 

Von Reporter Felix Reckling
Klasse: 4
St. Martin Grundschule Oschersleben